Ich erinnere mich noch ganz genau an das stolze Gefühl, als ich es als 7-jährige ganz alleine geschafft hatte, mein erstes Buch zu lesen. Es hieß “Der kleine Peter in der Katzenstadt”. Schön finde ich, dass dieses Buch auch heute noch als Reprint Auflage zu haben ist. Erstes Lesen, ganz für sich alleine, das ist schon etwas Besonderes. Eigentlich sollte man solche Ereignisse mit einer Torte feiern.
Vor einigen Wochen durfte ich erstes Lesen einmal von der anderen Seite durchleuchten, ich schrieb nämlich ein Erstlesebuch. Die Herausforderung dabei war, eine kunterbunte Geschichte mit ganz wenigen Buchstaben und sehr verständlichen und einfachen Wörtern zu gestalten, die für die anspruchsvollen Sechsjährigen gut lesbar und inhaltlich interessant ist. Erscheinen wird das Buch im Frühsommer – gerade eben wird es illustriert und die ersten Bilder durfte ich auch schon sehen, sie schauen entzückend aus. Das sind die Momente, die mich so dankbar und froh machen und mich wünschen lassen, dass Bücher niemals abgeschafft werden. Und weil ich gerade mitten in einem nostalgischen Anfall bin, werde ich jetzt flugs nach oben in den ersten Stock laufen und im Bilderbuchregal nach meinem schon ziemlich zerfledderten Exemplar vom “Kleinen Peter” suchen.