Bestimmt habe ich schon einmal erzählt, dass ich zwei Katzen habe. Eine davon ist nun schon eine reife Dame von stolzen 19 Jahren. Und: Hätte ich nicht selbst beobachtet, WIE VIELE STUNDEN (!!!) so eine Katzenseniorin an so einem Wintertag schlafen kann – der Neid könnte einen fressen – ich würde es nicht für möglich halten.
Umso schöner fand ich es, dass sich mein altes Mädchen vor einigen Tagen endlich wieder ins Freie bewegt hat. Lange dauerte es allerdings nicht und sie stand wieder vor der Terrassentüre, kreischend, dass man nur das Schlimmste befürchten konnte. Und was machen brave Katzeneltern in so einem Fall? Natürlich rasen sie erschrocken zur Tür, reißen sie auf, damit die aufgeregte Katze herein laufen kann. Was sie dann auch tut. Noch immer kreischend. Die Katzeneltern hinterher. In die Küche. Und dann öffnet die alte Dame ihr Maul und lässt die noch gar nicht tote Maus auf den Boden plumpsen. Hui, da werden die Katzeneltern aktiv. Speisekammertür zu, der Maus hinterher, durchs Haus. Hin und her, dort hin und da hin. Nach einer Dreiviertelstunde ist die Maus draußen. Noch immer lebendig. Die Katzeneltern sind schweißgebadet und die alte Katzendame ist beleidigt: Da fängt man mit gefühlten hundert Jahren eine richtig lebendige Maus, belohnt seine beiden Versorger damit und was fällt denen ein? Sie lassen das Mäuschen nach ein wenig Katz und Maus Spiel einfach wieder frei. Da könnten einem die schönsten Frühlingsgefühle vergehen!
Aber unter uns gesagt: Ein wenig stolz bin ich schon auf mein altes Mädchen!