Das Motto für meinen diesjährigen Urlaub hieß Ausspannen, Baden, Erholen und nur das tun, was Spaß macht. Das Reiseziel, das mir diese Wünsche erfüllen sollte, hieß Fuerteventura.
Die Realität sah etwa so aus: Nach einer vierstündigen Autoreise nach München (Kotz- und Umziehstopp inklusive … mein Kind war bei der Abreise leider ein wenig krank) und dem anschließenden Flug, der uns noch einmal 4 Stunden abverlangte, saßen wir im Transferbus zu unserem Hotel und bestarrten zwei Stunden lang die Landschaft, die an uns vorbeizog. Was es zu sehen gab? Na ja, außer trostlos braunen Erdhaufen nichts. Sollte das mein Urlaub werden? Auf diesem kargen Fleckchen Erde? Mein kleiner Sohn brachte es auf den Punkt: „Ich will wieder nach Hause!“

Am nächsten Morgen wagten wir uns dann an den Strand und starrten zum zweiten Mal. Türkisfarbenes Wasser spielte mit dem weißen Sand, die Sonne tauchte die Lavahügel in hellbraunes Licht. Das rhythmische Rauschen der Brandung, glasklares Wasser, bunte Fische. War das die gleiche Insel, wie am Tag zuvor?
In den nächsten Tagen suchten wir Fuerteventuras Strände auf – einer fantastischer als der andere, lernten kanarisches Essen zu schätzen und genossen den Wechsel zwischen ruhigem Strandleben und geselligen Abenden.

Fuerteventuras Hügellandschaft, die mir erst so karg und trostlos erschienen war, ließ mich zur Ruhe kommen.

Auf eine seltsame Art und Weise schafft die Kargheit dieses Landes den Ausgleich zu unserem oft so überfüllten Leben. Und die schönen Strände sagen täglich: Alles in Ordnung, du bist im Paradies.